In Memoriam

DIE LINKE im Landkreis Rotenburg erinnert heute, am Tag der Befreiung, besonders den Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, denen bis heute kein ehrenvollen Gedenken zu teil wird.

Aus gegebene Anlass haben wir Namensschilder der NS-Opfer auf den Friedhöfen aufgestellt und Blumen zur Erinnerung niedergelegt.

Auf den Friedhöfen von Bötersen, Ahausen, Eversen und Sottrum wurden nachweislich Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft begraben. Bei Ihnen handelt es sich um Zwangsarbeiterinnen, Zwangsarbeiter, Kinder von Zwangsarbeiterinnen und um einen unbekannten sowjetischen Kriegsgefangenen auf dem Friedhof von Bötersen.

Lediglich das Grab des polnischen Zwangsarbeiters Joseph Okon ist auf dem Friedhof von Eversen noch vorhanden und findet sich in der Kriegsgräberliste wieder. Die Grabstätte für das daneben begrabene Kind einer sowjetischen Zwangsarbeiterin existiert nicht mehr.

Die Gräber der NS-Opfer wurden nicht - was hätte geschehen müssen - für die Kriegsgräberlisten gemeldet. Dadurch hätte, wie bei deutschen Kriegstoten, ein bleibendes Ruherecht bestanden. Eine Einebnung der Gräber wäre damit verhindert worden, wobei die Gemeinden eine Pauschale zur Grabpflege bekommen hätten.

Die Gemeinde Bötersen verzichtete 1958 auf diese Pauschale und das Grab des sowjetischen Kriegsgefangenen wurde aus der Kriegsgräberliste gestrichen.

Die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wollen wir mit diesem Gedenken wach halten.

 

In Memoriam – Zum Gedenken an:

Merrie Deschko – 04.03.1944 – 21.03.1945 – Kind einer sowjetischen Zwangsarbeiterinnen

Nikolai Ostapschenko – 16.04.1944 – 31.01.1945 – Kind einer sowjetischen Zwangsarbeiterin

Stanislawa Grigorzewitsch, 20.10.1939 – 14.10.1943 - Kind einer Zwangsarbeiterin

Anna Grigorzewitsch, 1885 – 28.01.1944 – sowjetischen Zwangsarbeiterin

Pawel Kolamiez, 18.10.1928 – 16.04.1945 - sowjetischer Zwangsarbeiter

Michael Plonowski – 05.06.1917 – 30.10.1942 – polnischer Zwangsarbeiterin

Waltraud Dovidat – 09.07.1943 – 08.04.1945

Dimitri Iwanow – 15.06.1891 – 04.10.1940

Unbekannter sowjetischer Kriegsgefangener