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Sünje Loës

Das Rotenburger Diakonieklinikum beherbergt derzeit Covid19-Patienten, die aus medizinischer Sicht nicht mehr die Betreuung eines Krankenhauses benötigen. Dies geht aus einem Artikel der Rotenburger Kreiszeitung vom 29. April hervor. Es gäbe bei diesen Patienten "keine schweren Verläufe, keine medizinische Notwendigkeit, dort zu bleiben. Sie können aber nicht entlassen werden, weil sie keine Möglichkeit der Selbst-Isolation während der Quarantänezeit haben: Sie sind pflegebedürftig oder haben Angehörige Zuhause, die zu den Hochrisikogruppen gehören." Aus diesem Grund müssen sie im Diakonieklinikum bleiben und belegen dort Betten und binden Personal, das woanders dringender gebraucht würde.

„Da nicht davon auszugehen ist, auch wenn es sicher das Optimum wäre, dass eine Pflegeeinrichtung spontan das Personal aufbringt um zehn weitere Bewohner:innen zu pflegen, stellt der Kreisverband DIE LINKE Rotenburg die Frage, ob es nicht möglich wäre die Lasten gleichmäßiger auf alle Pflegeeinrichtungen zu verteilen. Natürlich kann nicht jede Pflegeeinrichtung eine eigene Quarantänestation einrichten, aber eventuell wäre es sinnvoll eine solche Station in einem der leerstehenden Hotels eine Quarantänestation einzurichten. Das dort benötigte Pflegepersonal könnte anteilig aus der verschiedenen Einrichtungen der Region kommen. So muss nicht ein Pflegeheim das Personal stellen um eine Quarantänestation vollständig zu besetzen sondern könnte jeweils einige Stunden des Personals der externen Quarantänestation zur Verfügung stellen. So geteilt wären die Lasten vielleicht für alle besser zu tragen und das Krankenhaus könnte die Betten anderweitig sinnvoller vergeben“, so Sünje Loës.