Zur Kontaktverfolgung wird „Sormas“ vom Gesundheitsamt Rotenburg genutzt

Stefan Klingbeil

Am 21. Januar erreichte uns eine Antwort auf die Anfrage, ob das Gesundheitsamt im Landkreis Rotenburg die Software „SORMAS“ (Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System) bei der Identifizierung und Überwachung von Kontaktpersonen im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie nutzt.

Demnach gehört das Gesundheitsamt Rotenburg zu das Drittel der Behörden, die die kostenfreie Software innerhalb der Bundesrepublik nutzen.

Eine erfreuliche Nachricht!

Denn in Deutschland scheint es nicht selbstverständlich zu sein, dass derartige Angebote angenommen werden. Nur 111 von rund 350 Gesundheitsämter nutzen laut Antwort der Bundesregierung dieses Programm.

Dass es trotz Umstieg „unter Vollast“ - wie uns mitgeteilt wurde - keine nennenswerte Probleme beim Umstieg und im laufenden Betrieb gibt, hebt die anwenderfreundliche Programmierung hervor. Besonders an diesem Programm ist, dass es seit 2016 in eine Quellcode offenes System überführt wurde. So genannte OpenSource Software zeichnet sich dadurch aus, dass der Programmier-Code öffentlich einsehbar ist und (theoretisch) von jeder Person verbessert werden könnte. Bei derart großen Projekten stehen Institutionen oder auch Firmen dahinter, die das Projekt beispielsweise als Dienstleister begleiten.

Sowohl die Bundesregierung als auch die niedersächsische Landesregierung fördert diese Software mit öffentlichen finanziellen Mitteln. Ich halte dies für ein gelungenes Beispiel, wie öffentlich geförderte Open-Source-Software dem Gemeinschaft zuspielt.

An dieser Stelle spreche ich dem Gesundheitsamt einen herzlichen, fortschrittlichen Dank aus. Denn seit November 2011 wird SORMAS hier im Landkreis eingesetzt, um die Kontaktverfolgung in Zeiten der SARS-CoV-2-Pandemie zu koordinieren.