Treffen des EU-US Energy Council in Brüssel: Zdebel fordert Klimaschutz statt Geostrategie und Fracking

Hubertus Zdebel, MdB

Am 2. Mai traf sich die Gas-Lobby mit der EU-Kommission und der US-Administration in Brüssel beim so genannten „EU-US Energy Council“. Erklärtes Ziel ist es, den Import von klimaschädlichem Fracking-Gas aus den USA nach Europa auszuweiten. Der Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel (DIE LINKE) lehnt diese Pläne ab: „Statt einer neuen fossilen Infrastuktur braucht es Investitionen in einen konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien.“

Zdebel erklärt weiter:

„Mithilfe der LNG-Technik (LNG: liquefied natural gas) kann Erdgas verflüssigt, verdichtet und dadurch in großen Mengen per Schiff über die Meere transportiert werden, ohne dass eine Pipeline dafür nötig wäre. Geostrategisch gewinnt damit gefracktes Erdgas aus den USA eine immer höhere Bedeutung, da hiermit die Unabhängigkeit des Westens von russischen Erdgasimporten erhöht werden kann. Dass innerhalb der EU momentan verstärkt auf LNG-Terminals gesetzt wird, steht in direkter Verbindung zu den globalen Handelskriegen und der aggressiven Außenpolitik des US-Präsidenten Trump.

Auch in Deutschland schreiten die Planungen für Flüssiggas-Terminals an der deutschen Nordseeküste voran.:Protegiert durch die Bundesregierung soll den Menschen der Bau von LNG-Terminals als energie- und umweltpolitische Erfolgsstory schmackhaft gemacht werden. LNG ist aber längst nicht so umweltfreundlich, wie von der Industrie und ihren politischen Interessensvertretern behauptet. Nicht nur verschlechtert sich seine Klimabilanz allein schon durch die komplizierten Verflüssigungs- und Regasifizierungsprozesse. Auch die Herkunft des verflüssigten Gases ist höchst problematisch: große Mengen werden durch Fracking gewonnen. In Wahrheit ist der Terminal-Bau also ein Einfallstor für US-Gaslieferungen, die durch die gefährliche Fracking-Technik gefördert wurden. Die US-Frackingkonzerne reiben sich die Hände, denn die EU und die Bundesregierung treiben nun auch in Deutschland ein Projekt voran, das ohne satte Subventionen durch Steuergelder nicht wirtschaftlich wäre.

Mehr als 100 Umweltorganisationen und -initiativen rufen in einem offenen Brief die EU und die USA dazu auf, den transatlantischen Handel von durch Fracking gewonnenen Kohlenwasserstoffen umgehend zu stoppen und stattdessen die gesamten Anstrengungen darauf zu konzentrieren, gemeinsam auf den notwendigen Übergang zu 100% Erneuerbare Energien sowie gesteigerte Energieeffizienz zu drängen. Dem schließe ich mich an. DIE LINKE lehnt die Bemühungen ab, den Import von Fracking-Gas in die EU zu erhöhen, und stellt sich weiterhin konsequent gegen jegliche Anwendung der gefährlichen Fracking-Technik.“

 

Wenn der öffentliche Nahverkehr günstig ist, lassen viele Menschen ihr Auto stehen. Das zeigen die Verkaufszahlen des 49-Euro- Tickets. Doch es könnten noch viel mehr sein. Deshalb wollen wir, dass der ÖPNV in naher Zukunft kostenfrei wird. Gleichzeitig wollen wir in den Ausbau von Bus und Bahn investieren, damit kein Dorf abgehängt ist und in den Städten niemand mehr ein eigenes Auto benötigt. Denn eins ist klar: Der zunehmende Verkehr beschleunigt den Klimawandel und schadet der Lebensqualität. Wir müssen Menschen und Güter an ihr Ziel bringen und gleichzeitig den Gesamtverkehr verringern. Das gelingt, wenn möglichst viele auf gemeinsame, öffentliche Verkehrsmittel umsteigen und wir den Gütertransport auf die Schiene verlagern. Mehr zum Thema.

Niemand darf weniger als 1.200 Euro zum Leben haben. Das ist das Mindesteinkommen, das vor Armut schützt. Erwerbslose ebenso wie Menschen in Rente. Eine eigenständige Kindergrundsicherung in Höhe von 630 Euro soll die Lebenschancen aller Kinder sichern. Wir wollen öffentliche Einrichtungen ausbauen, die allen nützen und von allen genutzt werden: gebührenfreie Bildung von der Kita bis zur Uni. Wir wollen Schwimmbäder und Bibliotheken ausbauen und Sportvereine unterstützen. Solange Lebensmittel und Energie immer teurer werden, brauchen wir ein Inflationsgeld von 125 Euro pro Haushalt und 50 Euro zusätzlich für Kinder und Partner*innen. Mehr zum Thema.

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