Linkspartei stellt Kathrin Otte auf
Die Mitglieder des Wahlkreises Rotenburg I - Heidekreis haben per Briefwahl ihre Direktkandidatin zur Bundestagswahl gewählt. Kathrin Otte aus Amelinghausen im Landkreis Lüneburg tritt im September 2021 für DIE LINKE an, um neue Maßstäbe in der Daseinsfürsorge, insbesondere in der Gesundheitspolitik zu setzen.
Otte ist seit 2019 Mitglied des Landesvorstandes der Linkspartei in Niedersachsen. Einer ihrer Themenschwerpunkte ist der Schutz der Gesundheit der Bürger:innen vor umweltschädlichen Einflüssen. Im Zuge dessen ist sie seit vielen Jahren scharfe Kritiker:in umweltzerstörender und gesundheitsgefährdender Technologien, wie beispielsweise Fracking und dem wahrscheinlich krebserregenden Glyphosat. Otte ist eine Mitbegründerin und Vorsitzende von Genuk e.V., dem GEmeinnützigenNetzwerk für UmweltKranke.
Kathrin Otte: „Ich selbst bin als Tochter von Obstbauern bereits in meiner Jugend an chronischer Erschöpfung und anderem erkrankt, was nie anerkannt wurde. Ich musste mir Heilung und Bezahlung der Kosten selbst organisieren. Im Zuge der Selbsthilfearbeit wurde mir klar, dass es eine Systematik des Wegsehens bei den Chemikaliengeschädigten ganz allgemein gibt. So können Unternehmen immer noch weitgehend ungehindert von gesundheitlichen Folgeabschätzungen, gesundheits-gefährliche Technologien und Produkte auf den Markt bringen und die Menschen dann mit den Schäden allein lassen.“
Otte weiter: „Ich bin 2017 in DIE LINKE eingetreten, nachdem ich trotz aktivster Mitwirkung bei der Aufdeckung der hohen Krebsraten im Landkreis Rotenburg und Nienburg miterleben musste, wie die Landesregierung die Aufklärung verschleppt hat.“
Die 60-jährige Personalberaterin, die vor kurzem einen Protest vor dem Landtag gegen den Erlass der Förderabgabe an die Öl- und Gasindustrie (immerhin ca. 250 Millionen €) initiierte, ist scharfe Kritikerin der gesundheitlichen wie umweltschädlichen Folgen der Erdgasförderung. Seit 2013 trat Otte sowohl im Heidekreis als auch in Rotenburg mehrfach auf Podien auf, um sich für den Gesundheitsschutz der Bürger:innen in dieser Region einzusetzen.
„Anhand der Klima- wie der Coronakrise ist ein klares Muster deutlich geworden: wenige Konzerne gewinnen, die Masse der Menschen trägt - meist ungeschützt - die Folgekosten. Die Menschen fühlen Angst und Ohnmacht. Dabei können wir das demokratisch ändern: eine Politik der Daseinsfürsorge ist machbar, denn Geld ist genug da, auch für einen vernünftigen Umbau der erdölbasierten Industrien, bis hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft, ohne dass die Beschäftigten, Bäuer:innen und Bürger:innen daran finanzielle Nachteile erleiden. Die Schuldenbremse muss aus Bundes- und Landesverfassungen verschwinden, denn sie ist eine wirtschaftspolitisch unsinnige Investitionshemmung und sorgt u.a. für den Abbau von Infrastrukturen. Stattdessen planen die GroKos, auch in Niedersachsen, aktuell eine Krisenabwälzung zum Beispiel über ‚Rente mit 68‘, Arbeitsverdichtung und faktische Lohnkürzungen auf Kosten der ‚kleinen Leute‘“, so Kathrin Otte.
Allein im Gesundheitsbereich stellen sich weitere Themen für sie im politischen Alltag. Darunter die Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und Pflegebereich, aber eben auch die ambulante wie stationäre Gesundheitsversorgung in ländlichen Räumen bis hin zu einer etablierten Gesundheitsprävention.
Otte abschließend: „Die öffentliche Daseinsfürsorge wurde seit den 80er Jahren, aber besonders seit der rot-grünen Schröder-Regierung zunehmend dem Markt überlassen. Das Leiden an der Pflegemisere – sowohl auf Seiten der Beschäftigten sowie der Pflegenden Angehörigen, als auch auf der zu Pflegenden - beweist, dass diese Vermarktung des Gesundheitssektors fatale Auswirkungen hat. Ambulante wie stationäre Gesundheitsversorgung kann nur als sozialstaatliche Einrichtung ein Gewinn für die Menschen sein. Als demokratische Sozialistin halte ich das finanzielle Ausbluten der Kommunen und der Versorgungssysteme einerseits und die Gewinnmargen von privaten Pflege- und Krankenhausbetreibern auf Kosten der Versorgungsqualität wie -sicherheit für unerträglich und das Modell des Ausverkaufs öffentlichen Eigentums für historisch gescheitert . Die Rekommunalisierung und eine solidarische Gesundheits- und Pflegeversicherung, flankiert von einer Millionärsbesteuerung, können unser aller Leben erheblich verbessern – auch in den Bereichen Bildung, der verschleppten Digitalisierung in beiden Landkreisen, öffentlicher Wohnungsbau, Rente und vielem mehr.“
Kathrin Otte ist für Bürger:innen unter der mobilen Nummer 01520 910 69 87 oder via E-Mail an kathrin.otte@gmx.net erreichbar.