LINKE im Kreis Rotenburg hat Vorstand gewählt

Stefan Klingbeil

Am Samstag, den 09. Februar, tagte der Kreisverband der Linken im Landkreis Rotenburg um turnusgemäß seinen Vorstand zu wählen.

Stefan Klingbeil wurde im Amt des Vorsitzenden bestätigt und darf sowohl die Politik als auch die Organisation der Kreispartei weitere zwei Jahre fortsetzen. Stellvertretende Vorstandsvorsitzende ist Janina Fitschen geworden, die wohnhaft ist in Stemmen.

Kevin Fröhlich aus Rotenburg wechselt aus dem erweiterten, in den geschäftsführenden Vorstand. Sünje Loës aus Hellwege vervollständigt den geschäftsführenden Vorstand als zweite Frau. Kreisschatzmeister bleibt der erfahrene Peter Pfleging aus Tarmstedt, dem Waldemar Rudolf, ebenfalls aus Stemmen, als Stellvertreter zur Seite steht.

Herme Köhlmoos aus Sittensen und Frank Stammler aus Langwedel (Landkreis Verden) prüfen als Revisoren die Ausgaben des Verbandes in den nächsten zwei Jahren.

„Es ist mir eine große Freude dieses Amt anzutreten. Dadurch bietet sich mir die Chance die Dinge anzugehen, welche mich und mit Sicherheit auch viele andere beschäftigen. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand und den anderen Mitgliedern“, äußerte sich Janina Fitschen kurz nach der Wahl.

Die Wahl des Vorstandes endete damit aber nicht: Überraschenderweise. Denn auf die Frage, ob und wer zusätzlich – mit weniger organisatorischem Aufwand – den Vorstand im erweiterten Kreise helfen möchte, meldeten sich drei Genossen und Genosss*innen.

Der Kreistagsabgeordnete Nils Bassen, studierend in Lüneburg, aber verwurzelt in Scheeßel, die Ratsfrau Tanja Eichfeld aus Bremervörde sowie Nane Borgas aus Bötersen, vervollständigen die Arbeit der Kreispartei im erweiterten Vorstand. Damit wächst der Vorstand auf acht Personen an.

„Damit habe ich nicht gerechnet“, so Stefan Klingbeil, „es gab zwar informell das ein oder Gespräch im Vorfeld, um abschätzen zu können, ob und wie der Kreisvorstand in etwa aufgestellt sein könnte, dass sich dann noch ein erweiterter Vorstand von drei Personen bildet, kam für alle überraschend. Das zeigt mir, dass Mitglieder vermehrt interessiert sind, die Parteiarbeit mitzutragen und weiter zu entwickeln. Trotz arbeitsintensiver Tage unserer Mitglieder, die vermehrt als Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen tätig sind, sind mehr denn je Mitglieder daran interessiert, sich politisch in der Linken zu engagieren. Genau das wollte ich will ich auch in Zukunft mit meiner transparenten und informierenden Arbeitsweise erreichen, auch wenn dies viel Arbeit bedeutet.“

Klingbeil: „Im Hinblick auf den bevorstehenden Bundesparteitag Ende Februar, dem Landesparteitag Anfang März und der im Mai anstehenden Wahl des Europäischen Parlamentes, finde ich die Besetzung mit acht Personen im Vorstand sehr erfreulich. Übrigens konnten wir durch die im letzten Jahr gestiegene Mitgliederzahl gleich vier Delegierte (zwei Frauen, zwei Männer!) für den Landesparteitag, inkl. Stellvertreter*innen stellen.“

Denn bei der Aufstellung der Bewerber*innen ging erneut ein Raunen durch den Seminarraum im Rotenburger Rathaus. Mehr Personen als vorgesehene Plätze melden sich. Schnell wurde sich darauf geeinigt, dass all diejenigen die zu wenig Stimmen bekämen, als Ersatzdelegierte fungieren könnten. Mit voller Akzeptanz wurde dem zugestimmt.

„Ohne Frauen hätten wir nur zwei Männer wählen dürfen, so schreibt es unsere Wahlordnung der Partei DIE LINKE vor. Die Gleichbehandlung, über die sich andere Institutionen und Organisationen freuen würden, erlebt in der Kreislinken eine gelebte Praxis. Hier übernehmen wir nicht nur auf Kreisebene eine Vorreiterfunktion, die wir auch gerne als solche benennen wollen! So manch einer redet erst jetzt drüber, aber unsere Partei will und lebt es gar nicht anders vor“, so Klingbeil betonend.

Nach all den Wahlen kamen noch Anträge zur Sprache. Einer davon behandelte die Durchführung von regelmäßigeren und mehreren Kreismitgliederversammlungen im Jahr, um die inhaltliche Arbeit des Kreisverbandes auszubauen. In den kommenden zwei Jahren, werden wir neben der innerparteilichen Entwicklung, auch unser Bestes geben um an inhaltlichen Positionen auf Kreisebene zu arbeiten. Die Partei der sozialen Gerechtigkeit soll verstärkt im Kreis Rotenburg sichtbar werden. Örtliche Vorbilder sind die Arbeiten der Kreisverbände Stade und Osterholz und der Landesverband Bremen“, so Klingbeil.

„Abschließend möchte ich einen Dank aussprechen, der längst überfällig ist, aber doch allerorts nicht selbstverständlich ist: Im Namen der Linken im Landkreis Rotenburg danke ich der Stadt Rotenburg für die zur Verfügung stehenden Räume im Rathaus. Als Kreisverband wird uns (noch) ohne Fraktionsstatus, die Möglichkeit geben, an der Demokratie lebhaft mitzuwirken, insbesondere wenn es nicht immer zu Gunsten der vorherrschenden Meinung ist“, fügt Stefan Klingbeil schmunzelnd und mit einem Augenzwinkern an. „Auch wenn DIE LINKE sich stets auszuhelfen weiß, unsere Arbeit wird durch die gelebte Offenheit in Rotenburg erleichtert. Zu wünschen wäre, dass sich weitere Gemeinden und Städte - wie Zeven und Bremervörde - der Kreisstadt anschließen würden. Vielen herzlichen Dank!“